AUFSÄTZE ZU EINER GANZHEITLICHEN THEOLOGIE

von ESTHER KELLER-STOCKER

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Inhalt

1. AUSBLICK

Das Markusevangelium ist ein Geflecht von Erzählungen, Erinnerungen und Glaubenserfahrungen (2). Daraus soll der Evangelist Markus eine Lebensgeschichte Jesu geformt haben. Was bei der Lektüre ins Auge fällt, ist die Polemik gegen die Jünger: Jesus vollbringt Wunder um Wunder. Die Massen reiben sich die Augen, sind entsetzt, fasziniert. Alle wollen die Wunder sehen, den Wundertäter berühren. Sie stürzen sich auf ihn (Mk 3,7ff). Mittendrin sind die berufenen Jünger. Sie sonnen sich im Ruhm des Wundertäters und versuchen sich ebenfalls als Heiler (Mk 6,7-13). Doch sie verstehen nichts, ihr Herz ist verstockt (Mk. 6,52; 8,17). Sie träumen vom Reich Gottes, aber eigentlich von ihrer eigenen Grösse (Mk. 9,35; 11,10) (3) und finden sich plötzlich auf dem Boden der Realität wieder: Judas Iskariot verrät Jesus für Geld, (Simon) Petrus leugnet und flucht, etwas mit Jesus zu tun zu haben, und im entscheidenden Moment fliehen die zwölf Jünger Jesu (Mk. 14,50; Mt. 26,56). Diese vernichtende Kritik an den Jüngern, ihr Unverständnis, ihre Verstocktheit und ihre Flucht stehen in krassem Widerspruch zu ihrer Berufung (4).

In diesem Zusammenhang möchte ich ein Buch erwähnen, das mir in dieser Hinsicht die Augen geöffnet hat: „Symbole der Wandlung“ von C. G. Jung. Darin analysiert der Psychoanalytiker die Aufzeichnungen einer jungen Amerikanerin namens Frank Miller, die angeblich an Schizophrenie erkrankt war. Sein Buch hat mich fasziniert - die Fülle der Beispiele, all die Bilder und Bezüge! Doch seine Ausführungen passen nicht zu der jungen Frau, die er persönlich nicht kannte. Erst als ich Miss Millers Texte mit dem nötigen Respekt las, wurde mir klar: Der Psychiater interessierte sich gar nicht für sie, ihm lagen berühmte Gelehrte wie Sigmund Freud, Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Nietzsche näher - alles Geistesgrössen, die mit der jungen Amerikanerin nichts zu tun hatten. Er, der weltberühmte Psychoanalytiker, wollte sich und seine Gelehrsamkeit mit Miss Millers Schrift der Welt im besten Licht präsentieren. Ähnlich ist es im Markusevangelium, eigentlich im ganzen Neuen Testament: Die eigentlichen Zeugen sind eine Gruppe von Frauen, ein Affront für die Männer. Es war der Stein des Anstosses, den die Apostel aus dem Weg räumen, verdrängen und ins rechte Licht rücken mussten, indem sie ihre Vorrangstellung als Männer mit Autoritäten wie Jesaja, Elia, Moses oder David legitimierten.

Der Bericht des Markusevangeliums wird als Lebensgeschichte Jesu verstanden. Doch die Wunder und Zeichen, die Jesus vollbracht haben soll, übersteigen jedes menschliche Mass, wie etwa die Stillung des Sturms (Mk. 4,35-41) oder die Vermehrung von Brot und Fisch (Mk. 8,1-9). Solche Beispiele deuten auf eine antike Göttergeschichte hin (5). Das Evangelium beginnt eigentlich am Ende des Evangeliums, als der Engel die Frauen aufgefordert hatte, den Auferstandenen in Galiläa zu suchen (Mk 16,6-8). Diese Szene wird allgemein als historisch und als Ursprung des Christentums angesehen. Allgemein wird angenommen, dass die Rolle der Frauen am Grab darin bestand, die Botschaft von der Auferstehung an die Jünger weiterzuleiten, da sie von namhaften Theologen als geistig minderbemittelt eingestuft angeblich nichts verstanden hätten. Da müssen, nach der Logik unserer Theologen, schon die Männer her, um das Ereignis richtig zu deuten. Doch da frage ich mich, weshalb ist der göttliche Bote nicht direkt zu den Jüngern gegangen, wenn er so darauf bedacht war, ihnen die frohe Botschaft zu übermitteln? Unsere Theologen kritisieren die Frauen auch dafür, dass sie vor der himmlischen Erscheinung geflohen sind, während dieselben Exegeten die Autorität der vor den Soldaten fliehenden Jünger (Mk. 14,50) nie in Frage stellen haben (vgl. Jes. 7). Im Gegenteil: Die Jünger gelten als die eigentlichen Zeugen des Christentums.

Das Geschehen am Grab hat die Frauen zwar sprachlos gemacht, doch dann hat ihnen ihre semitische Seelen die Antwort auf den Engel geliefert: Der Tote erscheint wie ein verstorbener König im Bild des Mondes (6). Und die Frauen erzählten, wie er auf der Erde wandelt, die Mächte der Finsternis verscheucht, sich im gleisenden Licht offenbart, um dann wieder von den dämonischen Mächten überwältigt zu werden und zu sterben. Die Jünger ihrerseits haben diese Visionen historisch verankert und in ein einmaliges Ereignis verwandelt. Aus den Geistern wurden Menschenmassen (vgl. Mk 4,1), aus den dunklen Mächten die Jünger, die den Auferstandenen überallhin begleiten (vgl. Mk 1,36f.).

Das Markusevangelium gilt als das älteste uns bekannte Evangelium und als Vorlage für die anderen Evangelien (7). Über die Autoren macht das Buch keine Angaben. Johannes Markus gilt traditionellerweise als Autor, der für das Evangelium mündliche Überlieferungen zu einer Geschichte Jesu gestaltet hatte. Die unterschiedlichen Sichtweisen im Buch sind jedoch ein Hinweis auf mehrere Autoren. Was die Entstehungszeit betrifft, so werden in Kapitel 13 zwei Ereignisse erwähnt. Das erste ist ein Hinweis auf die Zerstörung des Tempels in Jerusalem im Jahr 70 (Mk 13,2) (8). Dies lässt vermuten, dass das Evangelium zu diesem Zeitpunkt vollständig geschrieben war. Beim zweiten Ereignis warnt das Evangelium (Mk. 13,14) die Gemeinde vor den Schrecken der Verwüstung:

Wenn ihr aber den Greuel der Verwüstung stehen seht, wo er nicht sollte – wer es liest, merke auf! –, dann sollen die in Judäa auf die Berge fliehen. (Mk. 13,14, ELB)

Es ist ein Zitat aus Daniel 9,27 und 1. Makk. 1,54 und richtet sich verschlüsselt, aber mit unmittelbarer Dringlichkeit an die Gläubigen (9). Es kündigt ein bedrohliches Ereignis an, das sich im Jahre 40 n. Chr. ereignet hatte, als Kaiser Caligula im Jerusalemer Tempel ein Standbild von sich als Gott Zeus aufstellen liess. Der Vermerk „wer es liest, merke auf“ zeigt, dass es zu dieser Zeit bereits eine schriftliche Fassung gab. Damit wäre die Urfassung des Markusevangeliums die älteste Schrift im Neuen Testament. Nach dem Ereignis zu beurteilen, dürfte diese erste Version in Jerusalem entstanden sein. (vgl. Gal. 1-2).

In der neueren Forschung rücken die mythischen Elemente in den Fokus. Doch was ist unter einem Mythos zu verstehen? Unter den verschiedenen Ansätzen (10) verweise ich auf den Psychoanalytiker C. G. Jung. Er erklärt, dass ein Mythos in einer Krisensituation entsteht. Dabei wird der orientierungslose Mensch auf die Weltseele zurückgeworfen (11). Aus den immer gleichen Inhalten der Weltseele gewinnt er spontan eine Lösung, die er in Erzählungen gestaltet und an seine Gruppe weitergibt.

Totenbuch der ÄgypterErik Hornung, Das Totenbuch der Ägypter, S. 58, Abb. 7

Ein archetypisches Muster findet sich auch im Markusevangelium: der Lauf des Mondes vom Neumond zum Vollmond, um dann allmählich wieder zu verschwinden. Es stammt von den Frauen, den Zeuginnen von Tod und Auferstehung Jesu, die diese Ereignisse auf ihre Weise erklärten. Es sind die Frauen am Grab: Maria aus Magdala, Maria, die ⟨Mutter⟩ des Jakobus, und Salome (Mk 16,1). Ein weiss gekleideter Jüngling sagte ihnen: „Er ist nicht da!“ Die Frauen fragten sich: „Wo ist er hin?“ Die Antwort kam aus ihren Seelen: ein Bild vom Neumond, den sie wie eine mythische Geburt gestalteten (12): Er steigt hinaus aus dem Wasser in die Himmel (Mz.) hinein (Mk 1,10). Es ist der Neubeginn nach dem entsetzlichen Ende. Der Anfang, der noch im Dunkeln liegt, in der Dunkelheit, den die Frauen im Bild Satans in der Wüste darstellten. Denn er ist der Gott, der sich während der Wüstenwanderung in nie enden wollendem Schrecken manifestiert hatte. Ein Gott der Verwüstung, wie es einst auch die Kuchen backenden Frauen dem Propheten Jeremia vorgeworfen hatten (Jer. 44): Es ist ein Gott, der seine patriarchale Macht mit aller Gewalt durchsetzen will. Im Text Markus 1,10-13 kommt die Ambivalenz Gottes zum Ausdruck, wie es etwa schon Deuterojesaja beschrieb:

Ich bin der JHWH und keiner sonst.
Der das Licht bildet und die Finsternis schafft,
der Heil vollbringt und Unheil schafft,
- ich, JHWH bin es, der all dies vollbringt. (Jes. 45,6)

Bei Deuterojesaja macht Gott Licht und Finsternis. Damit personalisiert der Prophet Gott als eine männliche, numinose Grösse, die über den Mächten steht. Doch was ist Gott? Wenn Gott eine transzendente Grösse ist, übersteigt sie das menschliche Bewusstsein – auch das unserer Theologen. Wenn Theologen trotzdem von Gott oder dem himmlischen Vater sprechen, sind das bloss Bilder und Metaphern. Dennoch sind Theologen seit jeher von diesem männlichen Gott fasziniert, idealisieren ihn und übersehen dabei, dass es nicht um Gott geht, sondern um die Spiegelung ihres eigenen Anspruchs auf Grösse.

So wie ich das Markusevangelium lese, schildert es den Chaoskampf zwischen zwei Mächten: den Himmeln und Satan in der Wüste. Dabei greift es ein alttestamentliches Motiv auf, das von den Schriftpropheten thematisiert wurde, nämlich das Bild von JHWH und seiner untreuen Ehefrau – diesmal jedoch mit umgekehrten Vorzeichen: Die sich spaltenden Himmel weisen auf einen Anfang hin, auf göttliches Heils, das aus der Dunkelheit kommt, aus dem Totenreich, das „ihm“ im Satan in der Wüste begegnet (13), der im drohenden Endgericht die Menschheit vernichten wird. Die sich spaltenden Himmel ist von der Symbolik her weiblich. Satan in der Wüste ist selbstredend eine männliche Grösse.

Die Schrecken des Kreuzes führten die Frauen zurück an den Anfang des Seins. Mit Motiven aus der Bibel und ihrer Umwelt beschrieben sie die Auferstehung als neuer Anfang: Es ist der Anfang des Weges: Am Anfang ihres Weges tanzt die Weisheit vor JHWH. Wie die Sonne durchwandert sie die Himmel, durchquert die Unterwelt (Spr. 8). Es ist ein mythisches Bild, das sich täglich wiederholt. Doch vor der Zeit schuf JHWH auch Behemoth, das Ungeheuer! (Hiob 40) (14). Seither lauert es im Dickicht, versteckt sich kaum sichtbar im Wasser. Diese Vorstellungen aus dem Alten Testament übertrugen die Frauen auf den Weg Jesu. Sie folgten ihm, gingen mit ihm nach Jerusalem hinauf, wie es ausdrücklich heisst (Mk. 15,41).

Von seiner mythischen Struktur her, beschreibt das Markusevangelium den Weg des Mondes. In den Visionen der Frauen hat der Auferstandene keinen Namen: Er heilt Menschen, treibt unreine Geister aus und damit die Herrschaft der Finsternis. Es ist Vollmond, Licht! Strahlend weiss steht er auf dem Gipfel des Berges (Mk. 9). Petrus bemerkt, man solle drei Hütten bauen. Dies erinnert an das Sukkot-Fest, das auf den 15. des siebten Monats fällt , also auf den Vollmond. Doch auch dieser Zustand ist ambivalent, denn der Vollmond zeigt trotz seiner Helligkeit dunkle Flecken: Er spricht mit Elia und Mose.

Bison, Niaux Bison aus der Höhle Niaux, in wikipedia, 25.02.2025

Dann steigt der Namenlose vom Berg herab und spricht von Tod und Auferstehung. Die Dunkelheit des Mondes nimmt zu. Jesus prophezeit das Ende der Zeiten, das nur der Vater kennt. Dieser Begriff geht wohl auf Jesus zurück und meint aus der Sicht der Frauen den Satan in der Wüste. Aus ihrer Perspektive trauert „er“ um die Schwächsten in der Endzeit, um die Schwangeren und stillenden Mütter (Mk. 13,17) – Mariupol 2022! Er betet zu Gott: Mein Vater, lass diesen Kelch an mir vorübergehen. Doch der Vater erhört ihn nicht. Jesus stirbt. Finsternis!

Der Mond zieht seit Jahrmillionen seine Bahn und hat die Menschen seit jeher fasziniert. Die Mythen über den Mond ähneln sich weltweit. Schon vor 13‘500 Jahren wurde in den franko-kantabrischen Höhlen das Verschwinden d es Mondes im Bild des sterbenden Stieres dargestellt, von Pfeilen getötet. Marie E. P. König (15) interpretiert die Pfeile als Sonnenstrahlen. In der semitischen Vorstellung sind es jedoch nicht die Sonnenstrahlen, die töten, sondern die glühende Wüstenhitze (16), die im Gott Mot zum Ausdruck kommt. Doch bald taucht der Mond wieder auf, wächst bis zum Vollmond und verschwindet erneut in der Dunkelheit - im ewigen Kreislauf.

Im Markusevangelium fallen die Bewegungen der Massen auf: Wo immer er auftaucht, strömen sie ihm entgegen oder eilen ihm voraus. Nicht immer ist klar, ob es sich um Menschen, Geister oder Gespenster handelt. Die eilende Bewegung wirkt wie ein Sinnbild für die Dynamik der Seele – alles ist in Bewegung. Doch immer wieder treten einzelne Menschen hervor: Frauen, Männer, Kinder, die er heilt oder von unreinen Geistern befreit. Es gibt keine Unterschiede, es ist eine egalitäre Gesellschaft. Dies steht im krassen Widerspruch zum Machtanspruch der Apostel und kann deshalb nur von weiblicher Hand niedergeschrieben worden sein. Dies gilt etwa für die Szene mit der blutflüssigen Frau (17). Welcher Mann hätte sie erzählt, wenn sie nicht in seiner Vorlage verankert gewesen wäre? Oder die Salbung in Bethanien?

Nach Markus 16,1-8 gingen die drei Frauen - Maria aus Magdala, Maria, die [Mutter] des Jakobus und des Joses und Salome - frühmorgens zum Grab, in dem sie ihren geliebten Toten vermuteten. Dort begegneten sie statt den Toten einen jungen Mann. Er riet ihnen, nach Galiläa zu gehen, wohin der Tote ihnen vorausgegangen war. Die himmlische Erscheinung erschreckte sie zutiefst, und sie sprachen mit niemandem darüber. Eine ähnliche Situation findet sich im Lukasevangelium. Da erschien dem Priester Zacharias im Allerheiligsten des Jerusalemer Tempels ein Engel (Lk 1,11). Auch Zacharia konnte vor Schreck nicht mehr sprechen, aber schreiben (Lk. 1,63). Im Gegensatz zu den Frauen war Zacharias aber ein Priester, also ein Profi, der auf solche Begegnungen hätte vorbereitet sein müssen. Doch ebenso Zacharia konnten die Frauen nicht sprechen, aber sie konnten schreiben.

In der Schilderung von Tod und Auferstehung spielt der „Riss“ eine zentrale Rolle: Nach dem Schrei Jesu am Kreuz riss der Vorhang im Tempel von oben nach unten (Mk 15,38). Hinter dem Vorhang stand imaginär die Bundeslade (Aron), der Sarg, der nun sichtbar wurde (18). Der Sarg ist ein Symbol der Grossen Mutter. Sie manifestiert sich im Text auch in der Sonnenfinsternis, die sich vor dem Tod Jesu über das Land ausgebreitet hatte und damit sein Schicksal vorwegnahm (Mk 15,33). Als die Sonne am nächsten Morgen aufging (19), war das Grab offen. Grab und Höhle sind Symbole des göttlichen Mutterschosses. Doch die Gottheit manifestiert sich auch in den sich spaltenden Himmel (Mz.), die den Auferstandenen in ihren Sphären aufnahmen (Mk 1,10) (20). In diesen Szenen ist nirgends von Gott dem Vater die Rede. Er kommt nur einmal vor in der Gestalt des römischen Hauptmanns, der höhnisch feststellte: „Wahrlich, dies war Gottes Sohn!“

Diese Grundstruktur unterscheidet sich völlig von dem, was wir von Petrus aus der Apostelgeschichte oder aus den Briefen von Paulus (21) kennen. Mir ist klar: Die Apostel übernahmen die frohe Botschaft von von den Frauen und entwickelten daraus ihre eigene Theologie, die Theologie vom Sühnetod Jesu. Gleichzeitig versuchten sie mit allen Mitteln, die Bedeutung der Frauen zum Verschwinden zu bringen (22): Paulus weigerte sich, Frauen als Zeugen anzuerkennen (1. Kor. 15,3; Gal. 1f.), und Petrus behauptete in der Apostelgeschichte (90 n. Chr.), er sei Zeuge von Jesu Tod und Auferstehung, obwohl er gar nicht dabei war. Wie heftig die Männer gegen die drei Frauen im Grab vorgingen, kann man z. B. in Galater 1 nachlesen: Paulus beanspruchte für sich, von Gott gesandt worden zu sein (Gal. 1,1), und verfluchte darauf den Engel, der die frohe Botschaft verkündet hatte: Er ist auferstanden (Gal. 1,8). Auch in der theologischen Fachliteratur kommen die Frauen am Grab nicht vor oder wenn doch, werden abgewertet; ihre Leistung wird nicht anerkannt oder Männern zugeschrieben. Unsere Theologen fordern, Theologie müsse möglichst objektiv sein, im Klartext: im Interesse der Theologen.

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Fussnote

  1. Gnilka, Das Evangelium nach Markus, S. 28. Vgl. Sandra Huebenthal, Das Markusevangelium als kollektives Gedächtnis; Clare K. Rothschild in «Echo of a Whisper» in Ablution, Initiation, and Baptism Vol. I, p. 284.
  2. Vgl. Wilfrid Eckey, Das Markus-Evangelium, S. 358: «Markus möchte gewiss zum Ausdruck bringen, dass die Begleiter Jesu ihn, 'der im Namen des Herrn kommt' und nach Jerusalem reitet, gründlich missverstehen.“
  3. Vgl. die Autoritätsfrage bei Sandra Huebenthal, Das Markusevangelium als kollektives Gedächtnis, S. 64 ff. T. Holtz, δωδεκα in Exegetisches Wörterbuch zum Neuen Testament, Bd. 1, Spalte 877f.
  4. Eve-Marie Becker, Das Markus-Evangelium im Rahmen antiker Historiographie, S. 51 ff.; Simon Bellmann, Die Schöpfungswerke des Gottessohnes, S. 72: Markus 7,31-37: Interpretation Jesus als göttlicher Schöpfer.
  5. Ditlef Nielsen, die arabische Mondreligion und die mosaische Überlieferung, Gabriele Theuer, Der Mondgott in den Religionen Syrien-Palästina, S. 23
  6. Joachim Gnilka, Das Evangelium nach Markus, S. 17-S. 62; S. 167-169; Joachim Gnilka, Jesus Christus nach frühen Zeugnissen des Glaubens; Rudolf Pesch, Das Markusevangelium, Teil 1, S. 82; Wilfried Eckey, Das Markus-Evangelium, S. 60-S. 80; Walter Schmithals, Das Evangelium nach Markus, Band 1, S. 21-89; Flavius Josephus, der jüdische Krieg.
  7. Evangelium nach Markus“, in Wikipedia, 04.07.2023
  8. Günther Zuntz, Wann wurde das Evangelium Marci geschrieben? In Markus-Philologie, S. 48 f., Hrsg. Hubert Cancik.
  9. Für die Definition von Mythos verweist Elisabeth Struthers Malbon auf Claude Lévy-Strauss, in Narrative Space and Mythic Meaning in Mark
  10. C. G. Jung nennt die Weltseele kollektives Unbewusste.
  11. Gabriele Theuer, Der Mondgott in den Religionen Syrien-Palästinas, S. 65: Der Mondgott steht in Verbindung mit Fruchtbarkeit und Geburt.
  12. Vgl. Erik Hornung, das Totenbuch der Ägypter
  13. C. G. Jung in „Antwort auf Hiob“ stellte fest, dass Gott das Ungeheuer ist.
  14. Marie E.P. König, „Am Anfang der Kultur“
  15. Wolf Wilhelm Grafen Baudissin, Adonis und Esmun, S. 105.123: Tammuz durch die versengende Sonne getötet.
  16. Zur Diskussion von rein und unrein bezüglich Menstruation: Veronika Bachmann, die biblische Vorstellungswelt und deren geschlechterpolitische Dimension, in lectio difficilior.
  17. Die Lade hatte wohl gar nie existiert. Sie ist ein Phantasieprodukt der at. Priesterschrift.
  18. Vgl. Wolf Wilhelm Grafen Baudissin, Adonis und Esmun, S. 100: Heliakisch; S. 123 mit dem Aufgang eines "heilbringenden Sternes" (Ammianus XXII, 9,14).
  19. Erich Neumann, die Grosse Mutter, Eine Phänomenologie der weiblichen Gestaltung des Unbewussten; Wolf Wilhelm Baudissin, Adonis und Esmun, S. 17ff; 13: Klage um ihn, nicht von einer Wiederbelebung die Rede, damit ein auf die Trauer erfolgendes Freudenfest ausgeschlossen.
  20. Vgl. Paulus in Galater 2, als er den Angesehenen, m. E. den Frauen am Grab, begegnete, diskutierte er mit den vermeintlichen Säulen vom Evangelium der Vorhaut respektive vom Evangelium der Beschneidung, in meinen Interpretationen zu Gal. 2 und I. Kor. 15
  21. Vgl. Ina Praetorius, von Gott reden als Frau, in academia.edu

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